Der Ursprung Die Berber, Kabylen oder Mazigh - unter diesen drei Bezeichnungen sind sie bekannt - sollen die Ureinwohner Algeriens sein. Von ihrer Stammesgeschichte ist wenig mehr bekannt, als daß sie einst ganz Nordwestafrika bewohnten und auch an der Ostküste zu finden sind. Die Kabylen leben in den Gebirgsgegenden. Die anderen Einwohner sind Araber, die Nachkommen der mohammedanischen Eroberer, sowie Mauren, Türken, Kulugli, Juden und Neger und schließlich Franzosen. Die Bevölkerungszahl im Jahre 1852 betrug 2.078.035, wovon 134.115 Europäer aller Nationen waren, neben einer Armee von 100.000 Mann. Die Kabylen sind ein fleißiger Volksstamm, sie leben in regelrechten Dörfern, sind ausgezeichnete Ackerbauern und arbeiten in Bergwerken, bei der Metallbearbeitung und in Werkstätten für Rohwolle und Baumwolle. |
als die Araber oder die Kabylen. Infolge ständiger Unterdrückung durch ihre türkischen Herrscher sind sie furchtsam, haben sich aber dennoch ihre Grausamkeit und Rachsucht erhalten und stehen in moralischer Beziehung auf sehr niedriger Stufe. Die wichtigsten Städte Algeriens sind die Hauptstadt Algier, Constantine, mit einer Bevölkerung von etwa 20.000 Menschen, und Bona, eine befestigte Stadt an der Meeresküste, die 1847 etwa 10.000 Einwohner zählte. In der Nähe dieser Stadt befinden sich die Plätze der Korallenfischerei, die von den Fischern aus Frankreich und Italien aufgesucht werden. Bougie liegt am Golf gleichen Namens. Die Inbesitznahme dieses Ortes wurde durch die Ausschreitungen der Kabylen in der Nachbarschaft beschleunigt, <97> die eine französische Brigg zum Stranden brachten, indem sie ihr Ankertau durchschnitten, sie dann plünderten und die Besatzung niedermachten. |