Er wurde 1988 General und wurde an die Spitze der Bodentruppen befördert. Wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Präsident Chadli Bendjedid demissionierte er im Dezember 1989 und wurde zum Botschafter in Rumänien ernannt. Weniger als ein Jahr danach zog er sich vom öffentlichen Leben zurück. Im Juli 1993 sollte er Minister für Verteidigung in der Regierung werden, die sich infolge des Militärstaatsstreichs vom Januar 1992 gebildet hatte.
Seine Nominierung durch den hohen Sicherheitsrat zum Vorsitz des Staates im Januar 1994 nutzte er, um sich für eine Versöhnung zwischen Soldaten und bewaffneten islamistischen Gruppen einzusetzen. Seine mehrfachen Versuche, um eine Verständigungsgrundlage mit den Parteien der Opposition zu finden, waren ergebnislos. Er erwog, dass es zu keinem Dialog mit den Islamisten mehr kommen kann. Er versprach, die bewaffneten islamistischen Gruppen zu vernichten. Die Verfassungsänderung vom November 1996 hatte beträchtlich die Befugnisse des algerischen Präsidenten gesteigert und hemmte die oppositionellen Parteien an ihrer Arbeit. Es schien, als ob Liamine Zéroual versuchte, das undemokratische Regime in Algerien wiederherzustellen. Im September 1998 kündigte Präsident Zéroual an, dass im Februar 1999 vorgezogene Präsidentschaftswahlen stattfinden sollten (sie waren ursprünglich für den Herbst 2000 vorgesehen). Zu dieser ließ er sich nicht erneut zur Wahl stellen. Sein Nachfolger war eine ehemalige Persönlichkeit der FLN, Abdelaziz Bouteflika. |
